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Erinnerung an Adolphe Monod (1802-1856)

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Portraits von Jean Monod

Bilder der französischen Pastoren des neunzehnten Jahrhunderts sind nicht immer leicht zu finden. Die meisten von ihnen gehörten nicht zu den obersten Schichten der Gesellschaft, in denen man gerne und leicht auf Maler und Graveure Zugriff hatte, und die erschwinglichere Photographie stand noch nicht zur Verfügung. Zum Beispiel besitzen wir nur zwei Bilder von Adolphe Monod, wovon eines ihn auf seinem Totenbett zeigt, ein einziges von Louis Meyer, ein Schattenbild von Charles Scholl, und was Jean Pédézert angeht, habe ich bislang kein einziges Portrait finden können. Von Jean Monod hingegen gibt es eine ganze Reihe von Bildern. Die folgende Sammlung ist vermutlich nicht komplett.

Das erste Bild („Portrait 1“) zeigt Jean Monod im Alter von 28 Jahren. Gustave Monod erwähnt dieses Bild in seinem Buch La famille Monod:

„… sein Gesicht hatte angenehme Züge, die seine Intelligenz und seine Güte zum Ausdruck brachten. Die Erinnerung seines Gesichtsausdrucks ist uns in einem schönen Portrait erhalten, das – genauso wie das Bild meiner Mutter – von einem sehr begabten Maler, Herrn Juül, zur Zeit ihrer Hochzeit in Kopenhagen angefertigt wurde. Diese beiden lebensgroßen Ölbilder haben einen echten künstlerischen Wert und sind auch wegen der großen Ähnlichkeit wertvoll. Juül hat mehrere Kopien für verschiedene Mitglieder der Familie de Coninck angefertigt; ich bin der glückliche Besitzer der Originale.“

Auf der Seite 49 seines Buches findet sich folgendes Bild:

In anderen Veröffentlichungen der Familie Monod findet man Portraits die denselben Ursprung haben müssen:

Und nochmals aus größerer Nähe:

Der Temple de l‘Oratoire in Paris scheint eine der Kopien des « Portrait 1 » zu besitzen, es sei denn, es handelt sich gar um das Original:

Das Buch Cent cinquante ans après, das im Jahr 1943 anläßlich des 150. Jahrestags der Heirat von Jean Monod und Louise-Philippine de Coninck von Julien, François und Bernard Monod herausgegeben wurde, enthält ein anderes Bild („Portrait 2“). Die Legende erklärt, daß es „nach einer Zeichnung von Fräulein Mu[n]ier-Romilly im Jahre 1821“ angefertigt wurde. Nun war Jean Monod aber im Jahr 1821 ganze 56 Jahre alt, wohingegen der Mann auf dem Bild viel jünger zu sein scheint. Vielleicht wurde die Zeichnung viel früher angefertigt?

Im Bulletin de la société de l’histoire du protestantisme in seiner Ausgabe vom April-Juni 1936 findet sich eine „Gravur nach einer Zeichnung von Fräulein Caroline d’Ocagne aus dem Jahr 1826“ („Portrait 3“). Dieses Bild scheint zur selben Zeit wie das „Portrait 2“ gemacht worden zu sein. Er ist wenig glaubhaft, daß es Jean Monod im Alter von 61 Jahren zeigt.

In seinem schon erwähnten Buch La famille Monod erwähnt Gustave Monod ein weiteres Portrait („Portrait 4“):

„Ein zweites Bild meines Vaters, das ihn in den Jahren der Reife zeigt, wurde von Frau Munier, einer berühmten Malerin, in Genf angefertigt. Es wurde durch Gravur vervielfacht und ich besitze noch mehrere Kopien dieser Gravur.“

Eine Wiedergabe dieses Bilds findet sich auf der Seite 127:

Die Legende sagt: „Jean Monod im Alter von 56 Jahren, nach Frau Munier-Romilly“

Es herrscht also eine gewisse Verwirrung bezüglich des Datums und des Ursprungs dieser Bilder. Mir scheint, daß die Angaben von Gustave Monod verläßlich sind und daß „Portrait 2“ und „Portrait 3“ irgendwann zwischen „Portrait 1“ und „Portrait 4“ angefertigt wurden.

Zuletzt sei noch erwähnt, daß man auf dem Internet (hier) eine nicht datierte Photographie von Achille Bouis, einem Photographen in Montauban, findet („Portrait 5“).

Sollte es sich tatsächlich um ein Bild von Jean Monod handeln, kann man nicht umhin, seine große Ähnlichkeit mit seinem Sohn Billy festzustellen.

 

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