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Erinnerung an Adolphe Monod (1802-1856)

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Napoléon Roussel: Wie man nicht predigen sollte

Ovid

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Wir kommen nun zum letzten der Porträts von schlechten Predigern, die Napoleon Roussel in seinem Büchlein „Wie man nicht predigen sollte“ zum Besten gibt. Ovid ist ein Prediger, dem es an der Aufrichtigkeit mangelt. Et hat keine Substanz, keine Tiefe, und er verbirgt diesen Mangel an Tiefe mit Kunstgriffen. Er betont die Form, die Rhetorik, erhebt Anspruch auf Beredsamkeit, und indem er so vorgeht, behandelt er seine Zuhörer als waren sie weniger wert als er, denn er gibt ihnen, womit er selbst sich nicht zufrieden gäbe. Um nicht ertappt zu werden, gibt sich Ovid abstrakten Gedanken und der Metaphysik hin. Aber früher oder später ermüdet. er seine Zuhörer, und sie wenden sich einem Prediger zu, der einfacher und verständlicher ist, und der sie von Zeit zu Zeit bewegen kann.

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